Springen - Die Überflieger

Springreiten ist eine Disziplin des Pferdesports, bei dem Pferd und Reiter einen aus mehreren Hindernissen bestehenden Parcours in einer festgelegten Reihenfolge überwinden. Bei den Hindernissen kann es sich um Steilsprünge, Hochweitsprünge oder Geländehindernisse handeln. Hindernisse können einzeln, als Distanzen oder als offene/ geschlossene Kombinationen mehrer Einzelhindernissse auftreten.

Zur ausgewogenen Grundausbildung eines Pferdes gehört auch eine grundlegende Springausbildung. Auch heute noch gibt es Dressurprüfungen mit einem Gehorsamssprung. In der Springausbildung werden unter anderem Stangenarbeit, Cavalettiarbeit, Trabsprünge, Freispringen und Gymnastikreihen zur Schulung von Rhythmus und Koordination eingesetzt. Über dem Sprung soll das Pferd den Rücken aufwölben. Das aufwölben des Rückens wird als Bascule bezeichnet. Springgymnastik ist als Ausgleich auch bei der Gymnastizierung von Dressur- und Freizeitpferden sinvoll. Insbesondere Takt- und Rückenprobleme können mit Springgymnastik verbessert werden. 

 

Das Springen über Bäche und Wälle, Hecken, Zäune und Gatter hat eine lange Tradition, denn solche natürlichen Hindernisse galt es bei der Jagt zu überwinden. Erste Hoch- und Weitsprung- Wettbewerbe sind seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt. Den großen Aufschwung brachte der Italiener Caprilli, dessen Springstil im Entlastungssitz das Springen revolutionierte. Seit 1912 gehört das Springen zu den olympischen Sportarten.